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Für die Heimsuchung (der Begegnung Marias mit Elisabeth und die Erkenntnis ihrer Umstände) greift Herlin eine allgemein verbreitete Darstellungsform auf. Die Frauen treffen sich vor der Stadt. Entgegen den literarischen äußerungen, Maria habe das Haus ihrer Base betreten und sei Elisabeth dort begegnet, versetzten die Künstler die Visitatio (Heimsuchung) mit Vorliebe vor eine Landschaftskulisse. Die Frauen greifen sich bei den Händen. Sterne auf ihren Leibern kennzeichnen sie als werdende Mütter. Maria trägt nur einen losen Schleier über ihrem offenen Haar, während Elisabeth als verheiratete und ältere Frau ihr Haupt mit Schleier und Kinnbinde vollkommen verhüllt hat. Die Architekturkulisse im Hintergrund weist wieder deutliche Schmutz- und Witterungsspuren auf. Die Heimsuchung ist Bestandteil der Jugendgeschichte Christi, gleichzeitig aber auch ein bedeutendes Ereignis im Marienleben. Es ist die erste Huldigung Marias als Gottesmutter. Das Fest der Heimsuchung führte erstmals der Kirchenlehrer Bonaventura im 13. Jahrhundert für den Franziskanerorden ein. Seit Beginn des 15. Jahrhunderts gewann es außerordentlich an Bedeutung und schließlich wurde es auf dem Basler Konzil 1441 endgültig in den kirchlichen Festkalender (2. Juli) aufgenommen.

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