Der Nördlinger Maler Robert Beyschlag (1838 - 1903) arbeitete nach seiner Ausbildung an der Münchener Akademie als Genremaler für die im 19. Jahrhundert florierende Druckindustrie in In- und Ausland. Wandbilddrucke, Beilageblätter in Zeitschriften und illustrierte Prachtalben erfreuten sich als Gemälde-Ersatz allergrößter Beliebtheit. Bestimmt durch die Nachfrage des Marktes waren vor allem Bildthemen gefragt, die die Sehnsucht nach einer heile
In Welt in einer immer schneller werdenden Zeit stillten. Sie führen in ein dem Alltag enthobenes, ideales Leben, in dem allein die Gesetze des Schönen und Guten regieren.
Robert Beyschlag konzentrierte seine Arbeit auf die Wiedergabe historisierender Genresdarstellungen. Meist spielen dabei Kinder, junge Paare und heimelige Familienszenen eine wichtige Rolle. Er komponierte eine eigene ideale Welt. Dabei beeinflusste ihn mit großer Sicherheit seine eigene Herkunft: In den altdeutschen Genrebildern erinnern Architekturdetails wie Tore, Türme oder die Mauern einer Bastei immer wieder an das mittelalterliche Stadtbild von Nördlingen.
Sonderausstellung im graphischen Kabinett
Geöffnet 1. März - 4. November 2001
täglich außer Montag
13.30 - 16.30 Uhr