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Reihengräberzeit (6. - 7. Jh. n. Chr.)

Die meist auf kleinen Anhöhen in der Nähe von Dörfern gelegenen Reihengräberfelder waren die Bestattungsplätze alamannischer Ansiedlungen, aus denen die heutigen Dörfer entstanden sind. Siedlungskerne der Ortschaften waren Höfe und Kirchen. Der Ort Deiningen erwuchs aus der Zusammenlegung von drei alamannischen Hofstätten. Der Haupthof ist an der Eger unterhalb der Pfarrkirche St. Martin anzunehmen. Der zweite Hof ist durch das alamannische Gräberfeld "Auf dem Schafbühl" nachgewiesen. Bei der Hl. Kreuz Kirche von Klosterzimmern, das auf Deininger Gemarkung liegt, dürfte der dritte Hof zu suchen sein.
Im Süden der Stadt Nördlingen befanden sich drei alamannische Reihengräberfelder, deren Hofstellen zu erschließen sind. Ein vierter Hof ist nahe der Georgskirche zu vermuten, die bis ins Mittelalter von einem Friedhof umgeben war, der durchaus auf ein Reihengräberfeld zurückgehen kann. Die Georgskirche, der zugehörige Haupthof und der frühe Markt auf dem "Leutberg" bildeten den alten Kern der Stadt Nördlingen, der von der ältesten Stadtmauer eingefasst wurde.