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Reihengräberzeit (6. - 7. Jh. n. Chr.)

Zu Beginn des 5. Jahrhunderts nutzten die Alamannen den Verfall des römischen Reiches zur Erweiterung ihres Stammesgebietes in der ehemaligen Provinz Raetien. Doch bereits im Jahr 496 n. Chr. setzte die Unterwerfung durch den Frankenkönig Chlodwig der alamannischen Selbstständigkeit ein Ende.
Die Eingliederung des alamannischen Gebietes ins Frankenreich brachte die Neugestaltung der Besiedlung mit sich. In großer Zahl wurden Orte gegründet, deren Existenz in dieser noch weitgehend schriftlosen Zeit die zugehörigen Reihengräberfelder des 6. und 7. Jahrhunderts belegen. Die Christianisierung fasste erst langsam Fuß. In der Tradition der gewohnten, heidnischen Jenseitsvorstellung erhielten die Toten komplette Grabausstattungen, in deren höchst unterschiedlicher Qualität eine ausgeprägte Sozialstruktur zum Ausdruck kommt. Reichen Mitgliedern einer frühen Adelsschicht folgten zuweilen ihre Pferde, ja sogar Menschen in den Tod. Wie bei allen Germanen war auch bei den Alamannen die Verzierung von Gegenständen mit Tierornamentik beliebt. Die Darstellungen hatten neben schmückender auch magische Funktion. Die Durchsetzung des Christentums brachte im späten 7. Jahrhundert die Sitte, Gräber mit Beigaben auszustatten, zum Erliegen.

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