Die Lindenmeyers aus Nördlingen (1854)
Zehn Kinder gebar Rosine Lindenmeyer ihrem Mann Johannes, einem Leinweber, der mangels Arbeit Zimmermaler wurde. Fünf davon starben schon kurz nach der Geburt. Für die übrigen fünf Kinder schien die Heimat keine Perspektiven zu bieten. Die älteste Tochter Margarethe Regine verließ 1852 mit 24 Jahren als erste ihre Vaterstadt. Ihr folgten 1854 Heinrich (*1835) und Johannes (*1833). 1856 emigrierten die beiden Jüngsten: Georg Philipp nach österreich und Karoline zu ihren zwei Brüdern nach New York. Um die Familie wieder zu vereinen, stellten auch die Eltern Johannes und Rosine Lindenmeyr 1857 einen Auswanderungsantrag zu ihren vier Kindern nach Amerika. Der Antrag wurde jedoch aufgrund einer allzu hohen Schuldenlast in Nördlingen wieder zurückgezogen. Heinrich und Johannes begannen 1859 in Lower Manhattan/New York in einem kleinen Büro mit Lagerhaus, die florierende Papierfabrik "Lindenmeyr & Brother, Paper Company" aufzubauen. Heinrich heiratete dort, hatte mit seiner Frau Thekla 12 Kinder und starb 1895 als Multimillionär. Johannes zog sich bereits 1875 aus der Firma zurück. Sein weiterer Werdegang ist unbekannt. Die Firma existiert noch heute unter dem Namen "Lindenmeyr & Monroe" in New York. Sie wurde 1984 vom Central National-Gottesman Inc. (CNG) übernommen.