Sebastian Taig ist neben Herlin und Schäufelin der dritte große Nördlinger Künstlername. Den Bericht über die jüngste Forschungsarbeit finden Sie 
(1795 bis 1956)
Hausnummer:C37
Adresse:Vordere Gerbergasse 8
Vulgo:Zum Narrenhäuslein
Bis zuletzt war der Pflug auf dem Haus Vordere Gerbergasse 8 (C 37). Hier wurde schon eine Wirtschaft betrieben, seit 1661 der Bierwirt Leonhard Meyr das Haus samt Schenkgerechtigkeit gekauft hatte. Gelegen war es damals in der Ledergasse zwischen der Neuen Gasse (Waisenhausgäßchen) und dem Röhrenbad (C 36). Der Schild zum Pflug ist erst 1795 unter dem Besitzer Johann Melchior Wenng, der das Anwesen 1776 erworben hatte, nachweisbar. Im Volksmund hieß die Wirtschaft "Zum Narrenhäuslein" (beim Waisenhaus). schon 1745 ist dieser Spitzname nachweisbar. Narrenhäuslein waren käfigartige Arrestlokale, in denen leichtere Vergehen abgestraft wurden. Es gab solche im Rathaus unter der Stiege, im Spital und anscheinend auch im Waisenhaus.
Dr. Gustav Wulz, Die Nördlingen Wirtschaftsgerechtigkeiten, in: Einwohnerbuch für Stadt und Landkreis Nördlingen, Nördlingen, 1956.