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Die Bilderfolge endet mit der Darstellung des zwölfjährigen Jesus im Tempel, der letzten Begebenheit aus der Kindheit und Jugend Christi, über die das Lukas- und Matthäusevanglium berichten. Auf dem Rückweg vom Passahfest in Jerusalem begibt sich Jesus ohne das Wissen seiner Eltern in den Tempel. Die Schriftgelehrten bewundern dort die weisen Fragen und Antworten des Knaben. Erst nach langer Suche finden Maria und Joseph ihren Sohn wieder. Die Figurengruppen Jesus mit den Eltern einerseits und die Schriftgelehrten andererseits werden durch den Ausblick auf eine Straßenflucht voneinander getrennt. Auf der linken Straßenseite erstreckt sich ein vollständig aus Steinen errichtetes Gebäude, dem ein Fachwerkbau gegenübersteht. Schmutzschlieren an den Fenstern und ein Ziehbrunnen zeigen die zeitgenössische Art der Wasserversorgung und der Entsorgung von Unrat. Ein weiteres interessantes Detail ist die Abbildung des am rechten Bildrand befindlichen Schriftgelehrten mit einer Nietbrille. Nietbrillen gab es seit Ende des 13. Jahrhunderts. In der Kunst des Mittelalters wurde die Brille als Symbol für Weisheit und Gelehrsamkeit eingesetzt. So stattet Herlin auf seinem Rothenburger Altar den in der Predella abgebildeten Apostel Petrus sowie den Hohen Priester in der Beschneidungsszene ebenfalls jeweils mit einer Brille aus. übrigens ist für den Mitstifter des Georgsaltars, Heinrich Müller, für die Jahre 1459 und 1460 belegt, dass er mit Augengläsern handelte, die er aus Straßburg bezog.

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