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Die Flucht nach ägypten zeigt die üblichen Elemente dieser Szene: Maria und das Kind sitzen auf einem Esel, der von Joseph geführt wird. Josephs Ausstattung erinnert an einen Pilger: der Hut hängt auf dem Rücken, ein Stock erleichtert ihm das Gehen. Einerseits erklärt sich diese Darstellungsweise vor dem Hintergrund der Zeit, realistische Details zu gestalten, andererseits wird die Flucht nach ägypten damit zur Metapher für die Pilgerfahrt des Menschen durch die Mühen und Versuchungen des irdischen Daseins. Joseph hat einen Gürtel umgebunden, an dem ein Messer in einem Futteral hängt, wie es üblich war für die Zeit Herlins. Der Gürtel diente wesentlich der Befestigung all jener Utensilien, die man täglich benötigte, wie Messer, Schlüssel, Lederbeutel oder Leinentasche. Solche Beutel und Taschen führen auch die männlichen Stifter oder die Magd auf der Darbringungsszene mit sich. Im Hintergrund erstreckt sich eine Stadtkulisse, die anhand der Form der Mauertürme, der Kirche und des Rathauses, als freies Abbild Rothenburgs ob der Tauber, dem Herkunftsort Herlins, identifiziert wurde. Als interessantes Detail ist zudem auf dem rechten Hügel die Richtstätte der Stadt zu erkennen. Richtstätten lagen häufig gut sichtbar auf einem Hügel etwas außerhalb der Stadt. In Nördlingen diente die heutige Marienhöhe als ?Galgenberg?. Für alle deutlich sichtbar war der Galgen damit ein warnender Hinweis auf die reichsstädtische Rechtsordnung.

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